Kreis-CDA befasst sich mit Polizeiarbeit aus Gewerkschaftssicht
Hartmut Rulle, Vorsitzender der Kreisgruppe Münster der Gewerkschaft der Polizei (GdP), schilderte die Polizeiarbeit aus Gewerkschaftssicht den Mitgliedern der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) Nottuln und des CDA-Kreisvorstandes. Rulle berichtete darüber, dass sogenannte „No-Go-Areas“ kein Problem von Großstädten oder dem Ruhrgebiet alleine seien. Auch im Münsterland gäbe es Gemeinden und Städte mit Problemvierteln. Hier bedürfe es verstärkter Polizeipräsenz, damit einzelne Polizistenstreifen nicht bedroht oder angegriffen werden oder, wenn dieses doch geschieht, das Gewaltmonopol des Staates auch durchsetzen können. Überhaupt seien Angriffe gegen Polizisten und Rettungskräfte in den letzten Jahren landesweit und auch im Kreis Coesfeld deutlich angestiegen.
Rulle zeigte keine positive Entwicklung für die Polizisten auf: „Aufgrund der Personalentwicklung werden die schon jetzt hohen Überstunden und Mehrarbeitsstunden weiter steigen“, prognostizierte er. Die Anzahl der Kollegen werde in den nächsten Jahren aufgrund der Demographie weiter zurückgehen, so Rulle. „Die jungen Kollegen fehlen, da die Regierung in der Vergangenheit hier gespart und Polizeistellen abgebaut hat.“ Im letzten Jahr sind die Ausbildungsstellen auf ca. 1.900 Plätze wieder erhöht worden. „Nur wenn dies auch in den nächsten Jahren so bleibt, kann der demographische Wandel etwas vermindert werden.“ Jan Willimzig, Vorsitzender der Kreis-CDA versicherte, dass die CDA sich für ein erhöhtes Angebot der Ausbildungsplätze stark machen wolle.