„Work-Statt“ in München-Hasenbergl unterstützt junge Menschen
Sie haben keinen Schulabschluss, keine Berufsausbildung, haben mit schwierigen Lebensumständen zu kämpfen und sehen sich oft selbst als Verlierer der Gesellschaft. Trotz der sehr guten wirtschaftlichen Lage gibt es in Deutschland junge Menschen, die auf den ersten Blick keine Perspektive haben. Für sie gibt es seit knapp einem Jahr ein spezielles Förderprogramm unter dem Titel „RESPEKT“. Das vom Bund initiierte Programm wird derzeit in 18 bundesweiten Pilotprojekten getestet. Einer dieser Träger ist die Münchener Einrichtung „Lichtblick Hasenbergl“.
So wie alle anderen Pilotprojektträger setzt auch die Münchener Einrichtung das Projekt mit einem eigenen Konzept um. „Es ist wichtig, dass wir den Pilotprojektträgern die Möglichkeit geben, RESPEKT in eigenen Konzepten umzusetzen. Nur so können wir regionale Unterschiede berücksichtigen“, betont MdB Karl Schiewerling. Der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzt sich seit vielen Jahren für schwerereichbare junge Menschen ein. Das Pilotprogramm ist auf seine Initiative hin entstanden. Jetzt, ein Jahr nach Start des Programms, will sich Schiewerling die Arbeit der Träger vor Ort ansehen. „Wir möchten aus dem Pilotprogramm eine Regelförderung machen. Dafür ist es aber auch wichtig, die Arbeit der Träger vor Ort im Blick zu haben“, so Schiewerling.
Die Münchener haben ihr RESPEKT-Konzept „Work-Statt“ getauft. Durch gezielte Programme und aufsuchende Sozialarbeit wollen sie Jugendliche erreichen, die durch jegliche soziale Raster fallen und keinen Bezug zu Bildung oder Ausbildung haben. Sie wollen sie zurückholen in Bildungs- und Ausbildungsprozesse, denn das ist auch das übergeordnete Ziel des RESPEKT-Programms.
„Es gibt in Deutschland viele junge Menschen, die den Anschluss an das Bildungs- und Sozialsystem verloren haben. Ein Programm, das die vielfältigen Probleme dieser jungen Menschen in den Blick nimmt und sie in Ausbildung und Arbeit bringt, gibt es bisher allerdings nicht. Wir setzen mit RESPEKT genau dort an“, betont Schiewerling. Besonders erfreulich: Das neue Förderinstrument hat es als eigenständiger Paragraph ins SGB II geschafft und könnte so zu einer Regelförderung werden. „Bisher müssen sich soziale Träger Einzelmaßnahmen aus unterschiedlichen Sozialgesetzbüchern zusammensuchen. Aus diesem Flickenteppich wird dann ein einheitliches und kontinuierliches Förderkonzept“, so Schiewerling. „Das ist wichtig, denn Kontinuität und Bindung spielen eine wichtige Rolle, wenn wir schwererreichbare Jugendliche zurück in die gesellschaftliche Mitte holen wollen.“