„Arbeit muss gesund sein!“
Gesunde Arbeit ist ein Thema das auch zunehmend politische Bedeutung gewinnt. Denn: Nur wer gesund ist, kann langfristig produktiv sein. „Es ist darum wichtig, die Zahl derer zu reduzieren, die aufgrund körperlicher Gebrechen vorzeitig ihren Job aufgeben müssen. Gesunde Arbeit ist auch eine Zukunftsinvestition“, betont der Bundestagsabgeordnete Karl Schiewerling bei seinem Besuch im MBOR-Zentrum.
Der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sieht darin eine wichtige Voraussetzung für ein anhaltendes Wirtschaftswachstum. Doch wer lange und effizient arbeiten will, muss fit sein. Genau hier liegt aber auch das Problem, denn gerade der Arbeitsplatz brigt viele potentielle Gefahren für den Bewegungsapparat. Wer stundenlang am Computer sitzt, kopfüber Balken verschraubt oder zentnerschwere Gegenstände von A nach B transportiert, der stellt seinen Körper auf eine harte Belastungsprobe. Beschwerden lassen oft nicht lange auf sich warten. Dann führt für Viele der Weg ins MBOR nach Bad Rothenfelde. Auf 2.000 Quadratmetern ist hier vor eineinhalb Jahren ein Zentrum für gesunde Arbeit entstanden. Mit der Klinik Münsterland der DRV Westfalen, der Klinik Teutoburger Wald der DRV Braunschweig-Hannover und der Parkklinik Bad Rothenfelde arbeiten gleich drei Kliniken an einem gemeinsamen Ziel: Sie wollen Menschen für ihren Arbeitsplatz fit machen. „Wir trainieren gesunde Bewegungsabläufe, und zwar abgestimmt auf spezielle Berufsfelder“, erklärt Prof. Dr. Bernhard Greitemann. Die Patienten kommen mit vielfältigen Beschwerden. Sie alle wollen aber wieder zurück an ihren Arbeitsplatz. „Auf Arbeitgeberseite schlummern da noch ungenutzte Potentiale. Betriebliches Gesundheitsmanagement könnten wir regional noch viel stärker ausbauen“, erläutert Angelika Wegener, Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Westfalen. Hier müsse die Handwerkskammer und Wirtschaftsförderung allerdings noch mehr eingebunden werden. Bundestagsabgeordneter Andre Berghegger sieht aber auch die Politik in der Pflicht. „Wir müssen solche Programme stärker publik machen. Viele Unternehmen wissen gar nicht, welche Möglichkeiten sie in puncto betriebliches Gesundheitsmanagement haben.“