Einblick in die Praxis
Im Rahmen der CDA-Sommeraktion besuchte die parlamentarische Staatssekretärin, Ingrid Fischbach, gemeinsam mit der CDA im Kreis Coesfeld die Tagesklinik der Klinik am Schlossgarten in Dülmen, wo sich den Teilnehmern ein spannender Einblick in die praktischen Abläufe der Einrichtung bot.
Bei der Führung stellte Birgit Maisch den Gästen unter anderem den Aspekt der Begleittherapien vor, wie sozialarbeiterische oder bewegungstherapeutische Ansätze. Besonders beliebt seien dabei die ergotherapeutischen Elemente, wie Maisch erklärte: „Dort können die Patienten neue Stärken in sich selbst entdecken“, so die Oberärztin. Einen weiteren interessanten Aspekt, den die Gäste erfuhren, war, dass sich die Zusammensetzung der Patienten stark geändert habe. So seien es zum einen in den letzten Jahren deutlich mehr männliche Patienten geworden und zum anderen sei das Durchschnittsalter gesunken. Letzteres läge häufig an einer Beeinträchtigung in der Bewältigung der Zukunfts- Lebensgestaltung, in einer immer komplexer werdenden Welt mit Unsicherheiten im Hinblick auf Zukunft und Sicherheit in den sozialen Beziehungen, so Maisch.
In der abschließenden Gesprächsrunde ging es vor allem darum, was die Politik machen könne, um die Arbeit vor Ort zu erleichtern. Wilhelm Oelenberg meinte, dass die Psychiatrie und Psychotherapie politisch mehr Gehör finden sollte, um deren Bedeutung für die Gesellschaft abzubilden. Ein weiterer Wunsch der Verantwortlichen war ein stärkerer Fokus auf die Jugend. Dazu erklärte Ingrid Fischbach, dass das Budget im Haushalt des Bundesgesundheitsministeriums für Kinder und Jugendliche zuletzt erhöht wurde.
Zudem wurde auch über die Auswirkungen der Pflegestärkungsgesetze durch die Bundesregierung gesprochen. Die Parlamentarische Staatssekretärin Ingrid Fischbach hob in diesem Zusammenhang vor allem die Gleichstellung des Leistungsanspruches von Menschen mit psychischen Leiden mit denen, die von körperlichen Leiden betroffen sind. Des Weiteren forderte sie ein Mehr an Präventionsarbeit im Bereich der psychischen Erkrankungen. Die Bundestagabgeordnete bedankte sich sowohl bei den Verantwortlichen als auch der CDA für die Einladung: „Es ist schön zu sehen, wie die Dinge in der Praxis laufen.“