„Nicht an den Behinderungen, sondern an den Fähigkeiten messen.“
Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung der CDA-Lüdinghausen und des CDU-Facharbeitskreises Soziales, Gesundheit und Pflege informierten sich rund 20 Interessierte über die Arbeit in der Caritas-Werkstatt Lüdinghausen im Gewerbegebiet Tetekum. Betriebsleiter Thomas Neuhaus führte die Gäste durch die Werkstatt und berichtete dabei über Besonderheiten der Einrichtung. 130 Menschen mit Behinderung sind derzeit in der Werkstatt, die selbst eine Außenstelle der Caritas-Werkstatt Nordkirchen ist, tätig. Hinzu kommen 22 Mitarbeiter, die sich um die Betreuung der Beschäftigten kümmern. Wichtig sei es, so Neuhaus, die Menschen nicht anhand der Summe ihrer Behinderungen zu messen, sondern anhand ihrer Fähigkeiten.
Nicht nur die Beschäftigung der Menschen mit Behinderung in der Werkstatt sei ein Faktor. Man versuche immer wieder mit Hilfe von Praktika eine Vermittlung in den sogenannten „1. Arbeitsmarkt“. Das sei, so Neuhaus, auf der einen Seite für die Beschäftigten eine große Chance, auf der anderen Seite fehlten aber genau diese Personen dann in der Caritas-Werkstatt. CDA-Vorsitzender Andre Braune lobte den Einsatz der Caritas unter diesen Bedingungen, denn nicht zuletzt müssten auch die Niederlagen bei einer nicht erfolgreichen Vermittlung professionell im Team der Caritas-Werkstatt aufgefangen und mit der Gruppe aufgearbeitet werden.Die Werkstatt sei immer an neuen Aufträgen interessiert, so Neuhaus. Er betont dabei, dass die Größe des Auftrags nicht entscheidend sei. Auch kleinere Auftragsarbeiten würden gerne übernommen. „Montage- und Verpackungstätigkeiten stehen im Mittelpunkt“, so Neuhaus. Die Werkstatt verfüge zusätzlich über Tampondruckmaschinen, mit der nahezu jeder Gegenstand mit einem Logo oder einem Schriftzug bedruckt werden könne.
Im Anschluss an die Werkstattführung gab Henrik Nagel-Fellerhoff, Ressortleiter Pflege & Gesundheit beim Caritasverband für den Kreis Coesfeld, einen Einblick in die Arbeit des Verbandes auf Kreisebene.
Darüber hinaus stellte Bärbel Roß, stellvertretende Pflegedienstleitung der „Mobile Pflege Dülmen“ und Pflegedienstleitung des Palliativ-Care-Teams, das Projekt Krisen-Interventions-Team der Caritas (KIT-Coesfeld) vor.